Schloss Wartegg


Weitere Infos zu den Schlössern finden Sie unter www.rorschacherberg.ch


 

1557-1642

Durch Erbteilung übernehmen Caspar Blarer von Wartensee, bischöflich-konstanzischer Obervogt von Arbon und seine Frau Sigonia von Diessenbach in den Besitz des seeseitigen Bereiches mit dem Gutshof Egg. Sie bauen dort ihren neuen Familiensitz Schloss Wartegg.

 

1642-1676

Die Rinck von Baldenstein, verschwägert mit den Blarer, erwerben das Schloss. Sie stehen im Dienst der Äbte von St.Gallen und der Fürstbischöfe von Basel. Sie verkaufen Wartegg aus finanzieller Not an den urnerischen Oberst und wichtigen Diplomaten Sebastian Peregrin Zwyer von Evibach. Seine Erben verkaufen den Besitz an die Abtei St.Gallen.

 

1676-1822

Landeshofmeister Graf Fidel von Thurn und Valsassina erwirbt Wartegg von Fürstabt Gallus. Neubau des Westflügels. Das Schloss bleibt im Besitz des umtriebigen Diplomaten und seiner Nachkommen bis 1822.

Das Schloss dient vielen adligen Emigranten als Aufenthaltsort während der französischen Revolution.

 

1822-1860

Unter wechselnden Eigentümern des Schlosses findet sich auch der St.Gallische Regierungsrat Dominik Gmür von 1825-1845.

 

1860-1924

Louise Marie Thérèse von Bourbon Parma, Herzogin und Regentin von Parma, erweitert das Schloss nach Süden und lässt das Grundstück als Englischen Park anlegen. Ihre Enkelin Kaiserin Zita von Österreich kommt nach dem ersten Weltkrieg mit Kaiser Karl von Österreich und ihren Kindern nach Wartegg ins Exil.

 

1924-1929

Der Sturz der österreichisch-ungarischen Monarchie zwingt das Königshaus von Bourbon-Parma Wartegg zu verkaufen. Neuer Besitzer wird ein Wartegg-Verein. Die Schlosskapelle Wilen-Wartegg wird vom Schlossbesitz abgetrennt und von der Priesterhilfskasse des Bistums St.Gallen übernommen.

 

1929-1957

Der deutsche Grossindustrielle Gustav Mez erwirbt das Schloss und erneuert es gründlich. Seinen Nachkommen bleibt nach dem 2. Weltkrieg nur mehr das Wohnrecht. Die Schlosskapelle Wilen-Wartegg wird 1947 von der Pfarrei Rorschach übernommen.

 

1957-1994

Unter verschiedenen Besitzern verwahrlost das Schloss. 1979 Gründung des Aktionskomitees „Pro Wartegg“, um das Schloss und den Park zu erhalten. 1994 erwirbt die Familie Mijnssen den Besitz und führt grundlegende Sanierungen und Umbauten durch. Das Schloss wird 1998 als Hotelbetrieb eröffnet. 2008 wird der Warteggpark als Kulturgut von nationaler Bedeutung integral unter Schutz gestellt.

 

(Quellenangabe: Günter Schmitt, Schlösser und Burgen am Bodensee, Band III Süd)